Psychomotorik in den Jahrgängen 1 und 2

„Danke, dass du immer die Turnhalle für uns aufbaust!“ „Danke für die Sportgeräte!“

Das stand auf den Postkarten aus der 2b, die ich ausgerechnet an dem Tag bekommen habe, als ich morgens verschlafen hatte und die Psychomotorik-Stunde leider ausfallen musste. Die Kinder haben es mir offensichtlich nicht nachgetragen und freuen sich schon auf den nächsten Freitag, an dem sie wieder in die Turnhalle kommen dürfen um dort zu klettern, springen, rutschen, balancieren, werfen, schaukeln, krabbeln, fahren und vieles mehr.

Mit diesem Schuljahr haben wir feste Psychomotorik-Stunden in unseren Wochenstrukturplan aufgenommen. Umschichtig dürfen sich die Kinder aus den Klassen 1 und 2 freitags morgens ausgiebig an verschiedenen Geräteaufbauten ausprobieren. Die Regeln waren schnell klar:

  1. Bevor es losgeht darf niemand auf die Geräte. Erst gibt es eine kleine Einweisung, damit keine Unfälle passieren.
  2. Jedes Kind darf das ausprobieren, was es selber möchte.
  3. Niemand drängelt und schubst und alle nehmen Rücksicht aufeinander.

Da jede Klasse nur eine Dreiviertelstunde in der Sporthalle hat, übernehmen die Lehrerinnen das Auf- und Abbauen. Aber viele Kinder helfen am Ende freiwillig mit beim Aufräumen und ziehen sich danach extra schnell um, um noch rechtzeitig zum Frühstück in der Klasse zu sein.

Nicht nur den Schülerinnen und Schülern machen diese Stunden einen Heidenspaß. Auch für uns Lehrerinnen ist es immer wieder toll zu sehen, wie sich die Kinder bewegen, sich ausprobieren und sich ganz ohne Druck anstrengen und ihre anfänglichen Ängste überwinden. Und Streit gibt es auch keinen. Im Gegenteil: Alle animieren und helfen sich gegenseitig. Deshalb ist der Freitag auch für mich ein besonderer Tag und ich freue mich schon auf das nächste Mal!

Wiebke Jäger