Das Modellprojekt „möglichmacher“

Im Rahmen einer im Schuljahr 2018/19 gestarteten Initiative der Schulbehörde mit dem Ziel, Schwerpunktschulen als inklusive Schulen für alle Kinder unabhängig von ihrem jeweiligen Förderschwerpunkt zu stärken, beteiligt sich die Aueschule gemeinsam mit sieben Grundschulen und vier Stadtteilschulen seit Februar 2019 am Modellprojekt „möglichmacher“. Konzeptionell unterstützt werden wir dabei durch das Institut für Lehrerfortbildung. Die Schulbehörde stellt zusätzliche Ressourcen für die Schulentwicklung zur Verfügung.

Das Projekt „hat zum Ziel, Bildungs- und Erziehungsangebote von Schwerpunktschulen so weiterzuentwickeln, dass sie zum Gelingen umfassender Teilhabe sowie bestmöglicher Bildungswege für alle Schülerinnen und Schüler beitragen.

Ein differenzierter, adaptiver Unterricht für alle Schülerinnen und Schüler, sein Gelingen durch ein wirksames Erziehungskonzept und seine effiziente Vorbereitung im Team stehen im Zentrum des Modellprojekts.

Gleichwohl soll die gesamte pädagogische Alltagspraxis von Schwerpunktschulen wirksam und orientiert auf die Bedürfnisse aller aber vor allem auch orientiert auf die besonderen Bedürfnisse der Inklusion der Schülerinnen und Schüler mit speziellen sonderpädagogischen Förderbedarfen reflektiert und mit neuen Impulsen voran gebracht werden.“

(aus der Kooperationsvereinbarung  mit der Behörde für Schule und Berufsbildung vom 29.01.2019)

Im ersten Projektjahr haben wir vor allem unser Konzept der Ganztagsschule als Lern- und Lebensort der Kinder hinterfragt und verbessert. Ziel war es, die Freiräume außerhalb der Unterrichtszeit so zu gestalten, dass die Kinder sie optimal für die individuelle Entwicklung nutzen können. Gerade die offene Mittagszeit bietet die Chance, dass Kinder sich selbstbestimmt beschäftigen können. Allerdings mussten wir auch feststellen, dass viele Kinder mit der großen Offenheit überfordert waren, was nicht selten zu Langeweile und Streitigkeiten führte. Das Mittagessen war geprägt durch viel Unruhe. Der häufige Wechsel erwachsener Bezugspersonen im Ganztag war für viele Kinder verwirrend und oft hat das Pädagogenteam der jeweiligen Klasse erst dann etwas über die Aktivitäten der Schülerinnen und Schüler erfahren, wenn es zu Streitigkeiten kam.

Um das Klassenteam als vordringlichen Ansprechpartner zu stärken, den Kindern und Pädagogen und Pädagoginnen mehr Handlungssicherheit zu geben und mehr Ruhe in die Mittagszeit zu bringen, haben wir folgende Veränderungen auf den Weg gebracht:

  • Einnahme des Mittagessens im Klassenverband begleitet durch ein Mitglied des Klassenteams mit für alle gleichermaßen gültigen Regeln
  • Öffnung der Klassenräume in der Mittagszeit für den jeweiligen Jahrgang mit einer festen Ansprechperson aus dem Jahrgangsteam (in der Regel die Jahrgangserzieherin)
  • Zusätzliche freiwillige Angebote in der Mittagszeit (Hofpause, Sportplatzpause, Betreuungsclub, Schülerbücherei)
  • Einsatz eines schriftlichen Kommunikationssystems zum zeitnahen Austausch von Klassenteam und Honorarkräften (Kursleitern)

Eine verlässliche Evaluation unserer Maßnahmen steht noch aus, da wir durch die Corona-Einschränkungen zurzeit nicht alles wie geplant umsetzen können.

Mehr Information finden Sie hier:

https://www.hamburg.de/bsb/pressemitteilungen/12393496/2019-04-01-bsb-modellprojekt-moeglichmacher/

Inklusive Ganztagsgrundschule mit Vorschule, Schwerpunktschule