Gesunde Ernährung an der Aueschule

Dienstagmorgen um 8 Uhr: Während die SchülerInnen und PädagogInnen in den Klassenräumen verschwinden, versammelt sich ein Grüppchen Mütter im interkulturellen Elterncafé der Aueschule. Es wird zuerst Obst für die VorschülerInnen und ErstklässlerInnen geschnippelt und verteilt. Im Anschluss ist noch Zeit für einen gemütlichen Austausch bei einer Tasse Tee oder Kaffee.

Wenige Minuten später kommen ein paar Viertklässler, die in jede zweite, dritte und vierte Klasse eine Obstkiste tragen.

Das Bio-Obst wird vom Gut Wulksfelde wöchentlich geliefert.

Nicht nur die vielseitig und reichlich gefüllten Obstkisten haben seit den Sommerferien Einzug in die Klassen der Aueschule gehalten. Jede Klasse hat nun einen kleinen Behälter, in dem die Kinder organische Abfälle sammeln, die dann auf den Komposthaufen neben dem Schulgarten ausgeleert werden. Auf diese Weise lernen die SchülerInnen nicht nur, verschiedene Obstsorten kennen und etwas über gesunde Ernährung, sondern auch über Mülltrennung und den ganz natürlichen Kreislauf der Natur.

Eine schöne Ergänzung zu der Zusammenarbeit mit der Gemüseackerdemie, mit der die Zweitklässler in ihren Ackerstunden Gemüse im Schulgarten anpflanzen.

Und wer finanziert das Ganze? Die Aueschule hat sich mit ihren gesundheitsfördernden Projekten (z.B. Gemüseanbau im Schulgarten, Projektwoche zum Thema „Gesunde Ernährung und Bewegung“, „Free Flow-Essensausgabe“, „Zu Fuß zur Schule“, sowie zahlreichen Sportangeboten) erfolgreich beim EU-Schulprogramm (siehe Infokasten) beworben und ist nun eine von 38 Hamburger Schulen, die wöchentlich kostenlos mit Schulobst beliefert wird. https://li.hamburg.de/beratung/themen-aufgabengebiete/gesundheit/artikel-eu-schulprogramm-684458

Das EU-Schulprogramm unterstützt die kostenlose Verteilung von Obst, Gemüse und Milch in der gesamten Europäischen Union und ist Teil eines umfassenderen Bildungsprogramms zur europäischen Landwirtschaft und zu den Vorteilen gesunder Ernährung. Nur etwas über ein Drittel der Mädchen und gut ein Viertel der Jungen im Alter von sechs bis elf Jahren essen die nötige Menge an Obst und Gemüse. Mit der Teilnahme am EU-Schulprogramm wirkt die Aueschule als Bildungseinrichtung aktiv an dem Erreichen der empfohlenen Tagesdosis an Obst mit und fördert die Entwicklung gesunder Essgewohnheiten.

verfasst von: Melanie v. Huene